Finanzmärkte korrigieren, Rupiah schwächt sich ab und JCI fällt
Finanzmärkte korrigieren nach Kabinettsumbildung, Rupiah schwächt sich ab und JCI fällt
Nach der Entlassung von Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati reagierten die indonesischen Finanzmärkte deutlich. Der Leitindex fiel am Dienstag um 1,8 %, während der Rupiah gegenüber dem US-Dollar um 1 % nachgab und bei 16.470 Rupiah pro US-Dollar lag.
Miguel Chanco, Chefökonom für Asien bei Pantheon Macroeconomics, erklärte, dass diese Entlassung eine Abkehr von der bisher als glaubwürdig, zuverlässig und diszipliniert geltenden Fiskalpolitik signalisiere.
„Nun befinden wir uns plötzlich in einer Phase der Unsicherheit unter einem Präsidenten, der sich zuvor recht locker über die Notwendigkeit nachhaltiger Haushaltsdisziplin geäußert hatte“, sagte er.
Zuvor hatte Präsident Prabowo erklärt, er wolle die Staatsausgaben erhöhen, auch durch Schulden, und das Defizitlimit von unter 3 Prozent infrage gestellt.
Obwohl der neue Finanzminister Purbaya Yudhi Sadewa optimistische Erklärungen abgab, konnte dies die Marktkorrektur nicht aufhalten.
Bhima Yudhistira Adhinegara, Geschäftsführer von Celios, betonte, dass Purbaya dringend das Vertrauen der Öffentlichkeit und der Investoren wiederherstellen und die Steuerpolitik überprüfen müsse, um die Kaufkraft der Haushalte zu stärken.
„Bis dahin werden die Investoren wahrscheinlich weiter spekulieren, insbesondere über das Haushaltskonsolidierungsprogramm und die Steuerpolitik für 2026“, sagte er.
David Sumual, Chefökonom der BCA, fügte hinzu, dass sich indonesische Aktien und der Rupiah kurzfristig wohl nicht erholen werden. Die Investoren zögen es vor, abzuwarten und die Politik des neuen Finanzministers zu beobachten.
„Purbaya ist eine neue Figur, und die Investoren wollen sehen, welche Politik er umsetzen wird“, sagte er.
Diese Situation markiert den Beginn einer Phase der Unsicherheit an den Finanzmärkten, in der Entscheidungen und Maßnahmen des neuen Kabinetts von in- und ausländischen Investoren genau beobachtet werden.
[Quelle: Pantheon Macroeconomics, Celios, BCA – 2025]